Seine Cartoons und Zeichnungen kennt ganz Deutschland. Am 28. August ist der bekannte Zeichner Uli Stein überraschend im Alter von 73 Jahren verstorben. Die Nachricht über seinen Tod gelang erst jetzt an die Öffentlichkeit.
Die von ihm gegründete Stiftung für Tiere in Not teilte heute mit, dass Stein in seinem Haus in Hannover verstorben sei. Seine Beerdigung fand bereits im engsten Freundeskreis statt.
In dem Statement der Stiftung hieß es außerdem, dass Stein unter Parkinson litt. Und dennoch sei der Tod des 73-Jährigen sehr spontan und überraschend gewesen. Der Künstler hinterlässt keine Familie.
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Auch, wenn keine Familie zurückbleibt, gibt es zahlreiche Menschen, die Steins Tod sehr bedauern und um den einmaligen Künstler trauern. Viele davon machen ihren Gefühlen in den sozialen Medien Luft und versehen ihre emotionalen Worte mit Zeichnungen des verstorbenen Künstlers.
Uli Stein hieß bürgerlich eigentlich Ulrich Steinfurth. Nach eigenen Angaben hatte er seit den 1980er-Jahren fast 200 Millionen Postkarten und zwölf Millionen Bücher verkauft. Seine „eieräugigen und knollennasigen“ Mäuse, Pinguine, Hunde und Katzen haben den zurückgezogen lebenden Künstler bekannt gemacht, denn sie erschienen europaweit in hunderten Zeitschriften und Magazinen. Zusätzlich war er auch als Fotograf und Drehbuchautor tätig.
In der Stadt, in der Stein vor einer Woche starb, wurde er auch geboren. Und zwar im Jahr 1946. Nach seiner Kindheit in Hannover besuchte er den Wehrdienst und wollte danach ein Lehramtsstudium an der Freien Universität in Berlin absolvieren. Dieses brach er kurz vor dem Abschluss jedoch ab, um eine Journalistenkarriere einzuschlagen. Das begabte Künstler arbeitete mehrere Jahre lang beim Saarländischen Rundfunk, gab sich Ende der Siebziger dann aber ganz dem Zeichnen hin. „Ich möchte den Leuten Spaß machen, sie unterhalten und ihnen schöne Momente geben in trüben Zeiten oder auch in guten Zeiten“, sagte Stein vor 11 Jahren (2009) in einem Interview.