Bushido hat am Dienstagabend sein Corona-Testergebnis erhalten und es ist positiv. Die Infektion hat massive Konsequenzen. Der Rapper hat Symptome und befindet sich gerade mitten im Prozess gegen Clan-Chef Abou-Chaker.
Der 42-jährige Musiker teilte sein Testergebnis in seiner Instagram-Story. „Auch wenn ich alle Vorgaben sehr ernst genommen habe, habe ich heute einen positiven Corona-Test erhalten“, schreibt Bushido in leuchtend weißen Buchstaben auf schwarzem Hintergrund. Dann teilt er gegen Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker aus: „Ich konnte euch Aluhüte noch nie verstehen.“
Schließlich appelliert Bushido an alle: „Nehmt die Sache ernst und achtet auf eure Mitmenschen. Ich selbst habe Symptome und hoffe ihr bleibt alle gesund.“
Bushidos Anwalt bestätigte die Corona-Infektion auf Anfrage des „SPIEGEL“-Magazins. Er habe noch am selben Abend Gericht und Staatsanwalt darüber informiert. Dort wird nun Unruhe eintreten. Denn der Rapper befindet sich gerade im Prozess gegen Clan-Chef Abou-Chaker. Selbstverständlich, so teilte Bushidos Anwalt mit, würden der Rapper und seine Verteidiger am Mittwoch nicht im Gerichtssaal erscheinen.
Erst am Montag saßen sich Bushido und Abou-Chaker noch im Berliner Gerichtssaal gegenüber. Dort wurden strenge Corona-Auflagen eingehalten. Abstände sind wahren, zwischen Anwälten und Mandanten sind Plexiglasscheiben aufgebaut und alle müssen Masken tragen.
Nur einer trug keine Maske: Abou-Chaker. Der Clan-Chef soll an Asthma leiden und darf sich daher ohne Mund-Nasen-Verhüllung durch Berlin bewegen.
Die Anklageliste gegen Abou-Chaker ist lang: Es geht um schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung und Freiheitsberaubung. 2018 soll er Bushido eingesperrt und körperlich angegangen haben. Bushido ist damit Kronzeuge im Prozess gegen den Clan-Chef. Wie sich seine Infektion auf den weiteren Verlauf der Verhandlungen auswirken wird, ist noch unklar.